Oft kann ich nur am Wochenende meinen Naturstudien nachgehen und unter der Woche habe ich nur ganz kleine Zeitfenster frei, die ich für meine Kunst nutzen kann. Meistens möchte ich in dieser Zeit so viele Dinge wie möglich machen. Aber das klappt leider nicht nicht immer.
Als ich mit dem Naturjournalismus begonnen habe, hat mich das Anfangs sehr frustriert. Es gab schließlich so viel zu entdecken. Aber mit der Zeit habe ich meinen Rhythmus gefunden und möchte Dir ein paar Tipps auf den Weg geben, die Dir helfen können mit einem knappen Zeitbudget die Natur künstlerisch zu erkunden:

1. Tipp: Plane Deine Woche und Deine freien Tage
Ich mache mir einen kleinen Wochenplan mit den Themen, die ich bearbeiten möchte. Dafür nutze ich einen Miniplaner, wo ich alle meine Ideen aufschreibe. So entsteht eine Sammlung meiner Eindrücke und Inspirationen. Unter anderem lege ich auch die Orte fest, die ich besuchen möchte. Ich plane mir täglich 30 Minuten ein, die ich intensiv und ausschließlich für mein Thema nutze. Diese Zeit ist störungsfrei und Handy-frei. Da ich eine Frühaufsteherin bin, nutze ich dafür auch die frühen Morgenstunden. Wenn Du eine Nachteule bist, dann nutze diese Zeit.
Am Wochenende nutze ich meist den Sonntag um bestimmte Orte zu besuchen um dort zu zeichnen und zu malen. Meistens verbinde ich das mit einem Familienausflug oder einer Wanderung mit Freunden. Nehme ich mir mal außer der Reihe frei, dann genieße ich die Ruhe und eine störungsfreie Zeit allein. Das ist dann die Zeit für größere, intensivere Projekte.
2. Tipp: Habe immer eine Kamera dabei
Natürlich kannst Du nicht ständig mit einem Skizzenbuch gezückt durch die Gegend rennen – aber Du kannst trotzdem Deine Entdeckungen dokumentieren. Nimm eine Kamera mit – ob Smartphone oder eine Digitalkamera. So entgeht Dir nichts und Du kannst Dein Bildmaterial später immer wieder verwenden.
Wenn Du beim Hundespaziergang oder beim Joggen etwas Interessantes entdeckst, kannst Du gleich die Kamera zücken und Deine neueste Entdeckung dokumentieren.
3. Tipp: Teile Deine Projekte gemäß Deiner Zeit auf
Wenn Du nur Zeit für kurze Skizzen hast, ist das kein Problem. Du kannst in Deinem nächsten Zeitfenstern weiter daran arbeiten. Es muss nicht alles sofort an einem Tag fertig werden. Manchmal ist das auch gut so. Gerade wenn Du mit dem Zeichnen und Malen beginnst, brauchst Du etwas mehr Zeit, um Deine Techniken entwickeln zu können. Intensive 30 Minuten am Tag bringen Dich sehr gut voran. Vorausgesetzt Du nutzt diese 30 Minuten nur für dieses Vorhaben – ohne Störungen. Bist Du zu hektisch und zu schnell ist das meistens der Killer einer guten Idee. Gib Dir selbst genug Zeit, um Dein Projekt fertig zu machen, auch wenn Du es Dir aufteilen musst.
4. Tipp: Sei kreativ – und habe Spaß dabei
Nicht jede Naturdokumentation besteht aus Skizzen und Malereien. Es kann auch aus gepressten Pflanzen, Fotos und reiner Textdokumentation bestehen. Das liegt ganz bei Dir. Wo siehst Du Deine Herausforderung dabei? Wie möchtest Du diese umsetzen? Nur Du bestimmst die Regeln. Es gibt so viele Möglichkeiten – finde Deinen ganz persönlichen Stil und wage Experimente mit unterschiedlichen Techniken. Bleibst Du dran, entwickelst Du eine Routine, die Dir die Angst vor der leeren Seite vergessen lässt. Dann hast Du ganz viel Freude daran und freust Dich auf Deine täglichen 30 Minuten.