Ich habe mich sehr gefreut als der Verein für Botanische Kunst Deutschland das erste gemeinsame Treffen organisiert hat. Noch mehr hat es mich gefreut, dass es im Frankfurter Palmengarten stattgefunden hat. Ein Ort, den ich bisher noch nicht besucht hatte. Und dazu noch ein Besuch zusammen mit anderen Botanischen Künstlern – gibt es was Schöneres?
Sue Hénon veranstaltet regelmäßig Malkurse an diesem wundervollen Ort und setzte sich dafür ein, dass wir als Verein dort unser ersten Treffen abhalten konnten. Vielen Dank nochmals dafür.
Ich muss sagen, dass dieser Ort wirklich magisch ist. Vor allem die Gewächshäuser sind ein Highlight.
Gleich morgens bin ich in den Garten gegangen und konnte somit mir Zeit lassen alles zu erkunden. Ich war so beschäftigt mit fotografieren, ich hätte mich stundenlang allein in einem Gewächshaus aufhalten können.

Über den Palmengarten
Mitten im Herzen der Großstadt ist der Palmengarten weitestgehend einmalig mit seiner Grünfläche, Bildungseinrichtung und Veranstaltungsort für alle Sparten der Kultur – und natürlich als botanischer Schaugarten mit über 13.000 subtropischen und tropischen Arten, die in verschiedenen Themengärten und in den nach Vegetationstypen gegliederten Schauhäusern präsentiert werden.
Im Jahre 1871 wurde der Palmengarten eröffnet. Herzog Adolf von Nassau gründete 1868 einen Verein zum Verkauf von tropischen Baum- und Pflanzenbeständen, die aus seiner Orangerie seiner ehemaligen Residenz Schloss Biebrich stammten.
Heinrich Siesmayer, ein Gartenfachmann, war mit dem Verkauf beauftragt worden und es gelang ihm den Verein für das öffentliche Leben in Frankfurt für diese Pflanzen zu begeistern. Es wurde Geld gesammelt und mit ganz viel Unterstützung gelang es allen Beteiligten am Ende den Palmengarten zu eröffnen.

Der Palmengarten ist mittlerweile eine wichtige Institution, denn neben der Pflege seiner Bestände unterhält er nicht nur einen internationalen Samentausch mit allen Botanischen Gärten der Welt, sondern auch ausgewiesene Erhaltungskulturen, z. B. für Notokakteen, Welwitschia mirabilis und Bromelien.




Die Künstlerin Agnese Galiotto hat sich in einer der Orangerien verewigt.
Das Fresko „The rite of fall“, 2020 kann dort bewundert werden.
Reisetipp:
Am besten gleich morgens in den Garten gehen – der Palmengarten öffnet um 9:00 Uhr. Somit kannst Du Dich in Ruhe umsehen und Dir Deine Lieblingsthemen raussuchen oder einfach einen Rundgang machen. Hilfreich ist dazu auch die App, die Dir den Plan und die unterschiedlichen Bereiche des Gartens zeigt. Er ist barrierefrei und es gibt genügend Sitzplätze und auch Liegewiesen, wo man rasten kann. Hast Du eine Digitalkamera, empfehle ich Dir noch zusätzliche Akkus mitzunehmen, denn bei so viel Vielfalt, geht einem schnell die Batterie leer.
Skizzieren oder fotografieren?
Hast Du nur einen Tag Zeit, lohnt es sich am Vormittag deine erste Erkundung und Fotorunde zu machen. Am Nachmittag kannst Du dann Dich wieder zur den Orten begeben, wo Du gerne Deine Skizzen machen möchtest.